Das Weinjahr

Um einen guten Wein ins Glas zu bringen, arbeiten die Winzer beinahe pausenlos im Weinberg und im Keller. Welche Arbeitsschritte wann anstehen, erfahren Sie hier …

Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Winterliche Weinberge in Thüngersheim
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Ausbrechen der Reben im Winter
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Winzerin beim Niederziehen im Weinberg
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Winzer beim Niederziehen der Reben mit Weidenruten
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Knospe am Weinstock
Sebastian Fürst in der Steillage Klingenberg
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Weinblüte im Juni
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Matthias Stumpf in den Weinbergen Thüngersheim
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Christian Müller beim Laubschneiden mit dem Traktor
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Traubenteilung zur Qualitätssteigerung
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Bruno Arnold beim Reinigen eines Edelstahltanks
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Reife Weißwein-Trauben
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Messen des Zuckergehalts der Trauben mit dem Refraktometer
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Weinlese im Teufelskeller, Randersacker
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Weinlese in Eisenheim
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Weinlese in Castell
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Rudolf May bei der Weinlese
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Ludwig Knoll probiert die Trauben bei der Weinlese
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Der Stettener Stein im Herbst
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Traubenannahme in Castell
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Historischer Weinkeller in Keller
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Abfüllung in Bocksbeutel
Die Weinmacher, das Buch zum Weinland Franken. Martin Schmitt vor Holzfässern
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Die_Weinmacher_Franken_Das_Weinjahr_Winter_Rebschnitt

Winter – Rebschnitt

Die Winterpause ist für die Winzer, wenn überhaupt, nur eine kurze: Mit dem Rebenschneiden beginnt das Weinjahr bereits im Januar und Februar noch vor dem ersten Austrieb. Dabei wird – bestenfalls bei frostigen Temperaturen und oft in mehreren Wochen Arbeit – mit Handschuhen und Rebscheren das alte Holz des vergangenen Jahres entfernt oder korrigiert, und die neuen Fruchtrouten werden bestimmt. Dadurch werden die Triebkraft des Stockes und somit auch schon die Laub- und Traubenentwicklung sowie der Ertrag reguliert. Ein sorgfältiger und selektiver Rebschnitt bildet das Fundament für die spätere Qualität des Weines.

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Frühling – Drahtarbeiten, Niederziehen, Bodenbearbeitung, Begrünung

Nach der Korrektur der Drahtanlagen samt Stickel (Holzpfählen) steht im Frühjahr die sogenannte Reberziehung an: Wenn an den Schnittstellen der Reben im März und April Saft austritt und sie »bluten«, beginnt der Vegetationszyklus. Dann werden die Fruchtruten (traditionell mit Weiden) an der Drahtanlage nach unten gebunden, d. h. »niedergezogen«. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung der Triebe ermöglicht. Ab April wird der Boden maschinell aufgelockert, Begrünungspflanzen werden eingesät und es wird gedüngt. Das natürliche Bodenleben mit Luft-, Wasser- und Humushaushalt, soll dadurch gefördert und die Rebe bestmöglich mit Nährstoffen versorgt werden. Ende April, Anfang Mai folgt in mehreren Rebschutzspritzungen auch die Phase des Pflanzenschutzes gegen (Pilz-) Krankheiten.

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Sommer – Laubarbeiten, Traubenentwicklung, Lesevorbereitung

Zwischen Mitte Mai und Ende Juni ist die Zeit der Weinblüte, die etwa zehn Tage andauert. In dieser Phase sollten die Reben möglichst nicht gestört werden, um eine Verrieselung oder das Verblühen ohne Befruchtung zu verhindern. Nach der Blüte greifen aber bereits viele Winzer aktiv in die Reduzierung der Erntemenge und gleichzeitig gewünschte Maximierung der Qualität ein, indem sie Fruchtansätze wegschneiden. Während der sogenannten Grünen Lese ab Mitte August wird dies noch einmal dadurch verstärkt, dass der Ertrag der mittlerweile etwa erbsengroßen, noch grünen Trauben minimiert wird, um die verbliebenen Früchte zu fördern. Im Sommer sind die Winzer auch vielfach mit Laubarbeiten beschäftigt: Vor allem das Ausdünnen des Laubes ist ein wichtiger Arbeitsschritt, der für einen gut belüfteten und gesunden Weinstock sorgt.

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Herbst – Weinlese

Im Herbst hoffen die Winzer mehr denn je auf gute Wetterbedingungen: Sonne und warme Temperaturen beeinflussen bei gleichzeitig ausreichender Wasserversorgung die Entwicklung der Trauben, ihr Mostgewicht und ihre Qualität aufs Intensivste. Nun geht es mit allen Helfern in den Weinberg, um die Früchte der harten Arbeit zu ernten. Die Weinlese beginnt – je nach Rebsorte – Anfang oder Mitte September und kann mehrere Wochen dauern. Wenn die Trauben ausschließlich von Hand geschnitten und nicht mit Einsatz eines maschinellen Vollernters geholt werden, können schon im Weinberg Gesunde von Kranken und Reife von Unreifen getrennt werden. Auch in den Kellereien beginnt nun die hektischste Phase, müssen die Trauben doch sehr schnell verarbeitet werden.

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Winter – Kellerarbeit

Nach der Lese und vor dem ersten Schnee pflügen die Winzer den bei der Ernte zertretenen Boden am Weinberg noch einmal um. Der Winter steht für sie dann ganz im Zeichen der Kellerarbeit: Nachdem die Trauben im Herbst geerntet, ausgesiebt, eingemaischt und zu Most verarbeitet wurden, liegt der zukünftige Wein über mehrere Wochen im Gärtank, wo auf »aktive« Vergärung mit gezüchteten Hefen oder auf die sogenannte Spontanvergärung mit nur »natürlich« im Keller vorkommenden Hefen gesetzt wird. Stellen die Hefen im Tank ihre Arbeit ein, wird der junge Wein »abgestochen« und in Fässer (aus Edelstahl oder Holz) umgefüllt, wo er – je nach Rebsorte und Qualitätsvorstellungen – über mehrere Monate ausgebaut wird. Im Frühjahr oder Sommer wird er nach einem letzten Feinschliff in Flaschen abgefüllt.